Kurze WM-News - 14.Juli 2011

Obama kommt nicht nach Frankfurt

US-Präsidentengättin Michelle Obama wird nicht zum Finale der Frauen-WM am Sonntag nach Frankfurt kommen. "Michelle Obama ist zwar sehr fußballinteressiert, aber sie und ihr Mann werden nicht erscheinen", sagte US-Botschafter Murphy der "Frankfurter Rundschau" am Donnerstag.

Zuvor hatten Äußerungen von OK-Chefin Steffi Jones Gerüchte um einen Kurzbesuch der First Lady geschürt. Dem Vernehmen nach lassen jedoch die vielfältigen Probleme in den Vereinigten Staaten eine Stippvisite nach Europa nicht zu. Am Sonntag treffen die USA im WM-Finale auf Japan

 


 

Neid ist "voller Tatendrang"

Silvia Neid bleibt Trainerin der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund mit. „Es ist eine gute Entscheidung für den Frauenfußball, dass Silvia Neid ihre Arbeit als Bundestrainerin fortsetzt und wir sind sicher, dass sie mit hoher Motivation das nächste große Ziel Europameisterschaft 2013 in Schweden angehen wird“, sagte DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach.

 

„Ich bin motiviert, eine neuen Mannschaft aufzubauen und bin voller Tatendrang“, sagte Neid. „Ich habe in den vergangenen Tagen viel Zuspruch bekommen und hatte viele positive Gespräche.“

 

 

 


 

Neid: Druck konnte man nicht nehmen

Bundestrainerin Silvia Neid sieht die hohe Erwartungshaltung, die während der WM auf ihrem Team lastete, als Hauptgrund für das frühe Aus. „Der Druck war zu groß. Jede Spielerin wollte besonders gut spielen, so dass die Beine bleiern wurden. Die Leichtigkeit hat uns gefehlt“, sagte Neid.

Den Vorwurf, sie hätte den Erwartungsdruck nicht von der Mannschaft genommen, konterte Neid: „Diesen Druck kann man nicht nehmen. Die Spielerinnen haben Zeitung gelesen, bei jeder Trainingseinheit waren Fotografen. Das waren wir einfach nicht gewohnt.“

 


 

Schröder kontert Neids Kritik

Bernd Schröder hat die Kritik von Silvia Neid zurückgewiesen und eine „vernünftige Streitkultur“ angemahnt. „Das ist Unsinn“, meinte der Potsdamer Coach zu den Vorwürfen der Bundestrainerin, er habe einen „Ehrenkodex“ verletzt. „Wenn wir uns auf dieses Niveau begeben, können wir langsam einpacken.“

Schröder ist überrascht, dass Neid den Entschluss, ihren Vertrag beim DFB zu erfüllen, so schnell bekanntgab. Er habe allerdings nie daran gezweifelt, dass Neid den Kontrakt erfülle. „Diese Verantwortung muss man wahrnehmen und nicht bei kleinem Seitenwind umkippen“, sagte Schröder.

 


 

Prinz: Kommunikative Probleme mit Neid

Birgit Prinz hat kommunikative Probleme mit Silvia Neid beklagt. Die Bundestrainerin hätte sich „klarer zu mir oder klarer gegen mich positionieren müssen. Sie hat sich zu mir gestellt, aber anderseits durch die Auswechslungen wieder zum Abschluss freigegeben“, sagte Prinz. Grundsätzlich sei es zwischen ihr und Neid „kommunikativ nicht optimal gelaufen“, so Prinz weiter.

Einem vom DFB offerierten Abschiedsspiel steht sie aber nicht ablehnend gegenüber. „Ich bin mir sicher, dass es zu keiner Situation wie bei Michael Ballack kommt“, so Prinz.

 


 

Top-Quoten auch ohne DFB-Elf

Die WM ist auch nach dem Aus der DFB-Elf ein Publikumsmagnet: 8,45 Millionen Zuschauer haben am Mittwochabend die Halbfinal-Partie von Japan gegen Schweden gesehen; der Marktanteil lag bei 28,6 %. Damit war der 3-1 Sieg der Japaner das meistgesehene Frauenfußball-Spiel ohne deutsche Beteiligung überhaupt.

Auch das erste Semifinale, das Match USA – Frankreich (3-1), hatte mit 5,60 Millionen Zuschauern (26,4 %) einen sehr guten Wert. In der Quotentabelle der Fußball-WM 2011 liegen die 4 Spiele des deutschen Nationalteams vorn.

 


 

Finale: Steinhaus hofft

Bibiana Steinhaus darf sich berechtigte Hoffnungen auf einen Einsatz im WM-Finale zwischen den USA und Japan am Sonntag in Frankfurt/Main machen. Die 32-Jährige wurde nach zwei ordentlichen Leistungen in der Gruppenphase vom Weltverband FIFA zwar nicht für das Viertel- oder Halbfinale nominiert, hat aber offenbar beste Chancen, das Endspiel zu leiten. Die Entscheidung soll am Freitag bekannt gegeben werden.

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