Kurze WM-News - 10.Juli 2011

Schweden triumphiert über Australien

Schweden hat Australien mit einem verdienten 3-1 Sieg aus dem Turnier geworfen. Drei individuelle Fehler der „Matildas“ ebneten den Skandinavierinnen den Weg: Erst ließ sich Perry als rechte Außenverteidigerin zwei Mal ausspielen, Sjögran und Dahlkvist verwerteten den folgenden Rückpass beziehungsweise die Flanke. Nach dem Anschlusstreffer von Perry spielte Carroll der schwedischen Torjägerin Schelin den Ball perfekt in den Lauf – die Vorentscheidung.

Danach bemühten sich die Australierinnen zwar weiter, aber ein Tor gelang nicht mehr. Der Sieg für Schweden ging absolut in Ordnung. Sie zeigten die reifere Spielanlage und erspielten sich die besseren Chancen.

 


 

Die USA werfen Brasilien raus

Die USA haben als letztes Team bei der Frauenfußball-WM das Halbfinale erreicht. In der Runde der letzten Acht setzten sich die Amerikanerinnen gegen Brasilien mit 7-5 nach Elfmeterschießen durch.

Ein Platzverweis, ein wiederholter Strafstoß zum zwischenzeitlichen Ausgleich und ein Treffer in letzter Sekunde der Verlängerung: Die Partie in Dresden ließ in Sachen Dramatik nichts zu wünschen übrig. Brasilien sah nach zwei Toren von Marta schon wie der Sieger aus. Doch die US-Frauen, seit der 66. In Unterzahl, steckten nicht auf und wurden durch Wambachs sehr späten Ausgleich belohnt. Den Rest erledigt für die US-Amerikanerinnen im Elfmeterschießen wie so oft Torhüterin Solo.

 


 

DFB-Frauen nicht zu Olympia

Die Hoffnungen der deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft auf eine Teilnahme an den Olympischen Spielen 2012 in London sind geplatzt. Weil Schweden sich durch einen 3-1 Erfolg gegen Australien als zweite europäische Mannschaft für das Halbfinale qualifiziert hat, haben die DFB-Frauen keine Chance mehr auf ein Ticket.

Da die WM auch als Qualifikation für die Sommerspiele fungiert, lösen nur die beiden erfolgreichsten Mannschaften ihr Ticket für Olympia.

Im Gegensatz zu den Männern gibt es beim Olympia-Frauenturnier keine Altersbeschränkung. Daher besitzt das Turnier einen wesentlich höheren Stellenwert, vergleichbar mit der WM. Bei den letzten drei Olympischen Spielen gewann das DFB-Team jeweils Bronze.

 


 

Marta zieht mit Birgit Prinz gleich

Brasiliens Superstar Marta
Brasiliens Superstar Marta

Brasiliens Superstar Marta hat den WM-Torrekord von Birgit Prinz egalisiert. Im Viertelfinale gegen die USA traf die fünfmalige Weltfußballerin zweimal und hat ebenso wie die deutsche Spielführerin nun 14 Treffer bei Titelkämpfen erzielt.

 

In diesem Turnier waren es Martas Tore drei und vier. Zu weiteren Treffern wird es bei dieser WM aber nicht mehr kommen, da die Brasilianerinnen im Elfmeterschießen gegen die USA ausschieden.

 


 

DFB-Team im Schockstand

Müde und traurig haben die deutschen Nationalspielerinnen einen Tag nach dem WM-Aus gegen Japan die individuelle Heimreise angetreten. „Jede hat sich verabschiedet mit Tränen in den Augen“, berichtete Bundestrainerin Silvia Neid. Zuvor habe man sich um 10.00 Uhr zum gemeinsamen Frühstück getroffen.

Direkt beim Abendessen nach der 0-1 Niederlage im Viertelfinale sei es sehr ruhig zugegangen. „Jeder war sehr traurig und in sich gekehrt“, sagte Neid. Jede hätte die Niederlage auf ihre Weise verarbeitet. „Einige haben sich auf ihre Zimmer zurückgezogen, einige haben zusammengegessen und geredet.“

 


 

Kulig erleidet Kreuzbandriss

Nationalspielerin Kim Kulig hat sich einen Riss des vorderen Kreuzbandriss im rechten Knie zugezogen. Das bestätigte DFB-Mannschaftsarzt Bernd Lasarzewski nach dem WM-Ausscheiden der deutschen Fußball-Frauen durch die 0-1 Niederlage im Viertelfinale gegen Japan.

Die 21-jährige Nationalspielerin war nach einem Kopfballduell in der 4.Minute unglücklich aufgekommen, hatte sich die Knie verdreht und musste ausgewechselt werden. „Sie war sehr enttäuscht und hat geweint“, berichtete Lasarzewski. Kulig muss mit einer Pause von rund sechs Monaten rechnen.

 


 

Abschiedsspiel für Birgit Prinz

DFB-Präsident Theo Zwanziger hat sich für ein mögliches Abschiedspiel für Rekordnationalspielerin Birgit Prinz ausgesprochen. „ich halte, was die Anerkennung für Birgit betrifft, alles für möglich, was im Rahmen der Verantwortung des DFB ist“, sagte der Chef des Deutschen Fußball-Bundes.

Er wolle nicht ankündigen, aber es sei klar, dass Prinz als „großartige und verdiente Nationalspielerin“ ein „hohes Maß an Anerkennung“ verdient habe.

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