Kurze WM-News - 09.Juli 2011

Frankreich zieht ins Halbfinale ein

Frankreich steht im Halbfinale der Frauenfußball-WM. Die Französinnen siegten im Elfmeterschießen gegen England mit 4-3 und treffen nun in der Vorschlussrunde auf die USA oder Brasilien. Nach 120 Minuten stand es 1-1 (0-0).

Nach recht schwacher erster Halbzeit steigerten sich beide Mannschaften nach dem Wechsel deutlich. Scott brachte die Engländerinnen verdient in Führung. Doch die Französinnen steckten nicht auf und drängten auf den Ausgleich. In der 88.Minute wurden die Bemühungen belohnt. Mit schönem Fernschuss gelang Bussaglia der Ausgleich. In der Verlängerung dominierten erneut Les Bleues, ein Tor gelang aber nicht.

 


 

Maruyama beendet Deutschlands WM-Traum

Karina Maruyama beendete mit ihrem Treffer zum 1-0 in der Verlängerung die Titelträume der Deutschen.
Karina Maruyama beendete mit ihrem Treffer zum 1-0 in der Verlängerung die Titelträume der Deutschen.

Die deutschen Fußballfrauen sind im Viertelfinale der WM ausgeschieden. Die Titelverteidigerinnen scheiterten in Wolfsburg gegen Japan. Karina Maruyama beendete mit ihrem Treffer zum 1-0 in der Verlängerung die Titelträume der Deutschen. Es sollte das einzige Tor des Abends bleiben.

 

Die Deutschen bestimmte das Spiel, hatte aber Probleme, aus der Überlegenheit Chancen zu kreieren. Die Japanerinnen verteidigten gut und setzten auf Konter. In der Verlängerung gelang nach tollem Steilpass das goldene Tor für die „Nadeshiko“. Die DFB-Elf bemühte sich noch um den Ausgleich – vergebens.

 

Die Stimmen zum Spiel:

Bundestrainerin Silvia Neid: „Wenn der Weltranglisten-Zweite gegen den Vierten spielt, geht es um Nuancen. Wir haben es einfach nicht geschafft, ein Tor zu machen. Dann muss man immer mit einem Konter rechnen, und das ist heute passiert. Das ist sehr schade und sehr traurig bei einer Heim-WM. Kim Kuligs Ausfall war wie ein Schock für uns. Wir hätten heute noch, keine Ahnung wie lange, spielen können, wir hätten woh kein Tor geschossen.“

 

OK-Chefin Steffi Jones: „Ich bin wahnsinnig traurig. Das kann man kaum in Worte fassen. Morgen sieht die Welt vielleicht schon besser aus.“

Japans Trainer Norio Sasaki: „Die Mannschaft hat großartig gefightet. Ich wusste, dass wir dieses hohe Niveau in der Verlängerung halten mussten und das ist der Mannschaft gelungen.“

DFB-Torhüterin Nadine Angerer: „Ich kann es noch gar nicht wirklich fassen. Für mich ist das alles noch surreal, was da gerade geschehen ist. Die Japanerinnen haben das ganz geschickt gemacht. Natürlich hatten sie auch Glück. Wir haben gekämpft ohne Ende, aber immer ein Bein dazwischen gehabt.“

DFB-Präsident Theo Zwanziger: „Die Enttäuschung ist groß. Aber der Sport bringt Siege und Niederlagen. Ich kann mich nicht erinnern, dass eine deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft gegen einen zwar starken, aber nicht übermächtigen Gegner 120 Minuten lang kein Tor erzielt hat.“

Nationalspielerin Birgit Prinz: „Ich bin frustriert und enttäuscht. Ich habe mich fit gefühlt. Ich hätte gerne gespielt. Die Trainerin hat aber anders entschieden. Ich akzeptiere das.“

Nationalspielerin Lena Goeßling: „Wir hatten alle geplant, dass wir noch eine Woche im Turnier sind. Wir haben heute unsere Chancen nicht reingemacht.“

Japans Torschützin Karina Maruyama: „Ich bin total glücklich. Es war lange ein zähes Spiel. Wir haben gewusst, dass es ein K.o.-Spiel ist und haben uns deshalb besonders angestrengt.“

 


 

London 2012: DFB-Team braucht Hilfe

Mit dem 0-1 im Viertelfinale ist für die DFB-Auswahl auch die Teilnahme an den Olympischen Spielen in London 2012 in Gefahr. Frankreich hat das Team von Silvia Neid mit seinem Sieg über England im Elfmeterschießen bereits übertrumpft und ist beim Olympischen Turnier somit dabei. England ist als Gastgeber automatisch im Olympischen Feld.

Deutschland braucht nun Schützenhilfe der Australierinnen gegen Schweden. Gewinnen die Skandinavierinnen, geht die DFB-Elf leer aus. Dann haben Schweden und Frankreich als beste europäischen Teams bei der WM die Tickets gelöst.

 


 

Schweden will Fans weiterhin begeistern

Schwedens Fußballerinnen wollen ihren WM-Tanz im Viertelfinale gegen Australien fortsetzen. Der Unterstützung der Zuschauer dürfen sich die Skandinavierinnen in der ausverkauften WM-Arena in Augsburg dabei sicher sein. Die fröhlichen Auftritte haben dem Vize-Weltmeister von 2003 zahlreiche deutsche Fans beschert.

 


 

Ein Topfavorit muss schon gehen

Im Viertelfinale ist in jedem Fall für einen Titelkandidaten Endstation: Im Duell USA – Brasilien stehen sich am Sonntag mit dem Olympiasieger und dem „ewigen Zweiten“ aus Südamerika zwei Topfavoriten gegenüber.

Die Statistik spricht klar für die US-Girls: Von 27 Spielen gewann der Weltmeister von 1999 23, die Brasilianerinnen nur zwei Partien, dazu gab es zwei Remis. Die bitterste Pleite mussten die Brasilianerinnen im Finale der Olympischen Spiele 2008 in Peking hinnehmen. Für das 0-1 will das Team um Weltfußballerin Marta nun Revanche nehmen und den Halbfinal-Einzug perfekt machen.

zurück