Kurze WM-News - 16.Juli 2011

Schweden: WM-Bronze trotz Unterzahl

Schweden hat das kleine Finale gewonnen und ist das beste europäische Team der Frauenfußball-WM. Die Skandinavierinnen besiegten Frankreich mit 2-1.

Gerade als Frankreich stärker wurde, nutzte Schelin eine Abwehrschwäche zu Schwedens Führung. Vom 0-1 und den Verletzungen von Spielmacherin Necib und Torfrau Sapowicz ließen sich „Les Bleues“ nicht beeindrucken und waren schon vor Thomis Tor dem Ausgleich nahe. Danach war es ein offner Schlagabtausch, beide Teams vergaben gute Chancen. Nach Öqvists Tätlichkeit war Frankreich im Vorteil, bis Hammarströms Traumtor dooch die Schwedinnen tanzen ließ.

 

Statistik: Alle Spiele um Platz drei

29.November 1991 in Guangzhou (China)

Schweden – Deutschland 4-0 (3-0)

 

17.Juni 1995 in Solna (Schweden)

USA – China 2-0 (1-0)

 

10.Juli 1999 in Los Angeles (USA)

Brasilien – Norwegen 5-4 n.E. (0-0)

 

11.Oktober 2003 in Carson (USA)

USA – Kanada 3-1 (1-1)

 

30.September 2007 in Schanghai (China)

USA – Norwegen 4-1 (1-0)

 

16.Juli 2011 in Sinsheim (Deutschland)

Schweden – Frankreich 2-1 (2-1)

 


 

USA und Japan träumen vom WM-Titel

Die Spielerinnen aus Japan stehen das erste Mal im Endspiel.
Die Spielerinnen aus Japan stehen das erste Mal im Endspiel.

Japan und die USA spielen heute beim WM-Finale in Frankfurt/Main um die Krone im Frauenfußball. Für die Amerikanerinnen wäre es nach 1991 und 1999 der 3.WM-Titel, die Asiatinnen stehen das erste Mal im Endspiel.

 

Körperlich scheinen die USA den Asiatinnen überlegen, doch der Dynamik und physischen Kraft der US-Girls wollen die kleinen und flinken Japanerinnen ihre hohe Laufbereitschaft und kollektive Ballkunst entgegensetzen. „Sie sind jetzt viel besser als im Mai, als wir zweimal gegen sie gewonnen haben“, warnte US-Trainerin Pia Sundhage.

Bei der Partie werden unter anderem Bundespräsident Christian Wulff, Regierungschefin Angela Merkel und Altkanzler Helmut Kohl im Stadion erwartet.

 


 

FIFA erhöht Prämien für Frauen-WM

Der Weltverband FIFA hat die Prämien für die Frauen-WM in Deutschland nachträglich erhöht. Nun sollen 10 Millionen US-Dollar statt 7,6 Millionen US-Dollar ausgeschüttet werden. Über die genaue Aufteilung müsse noch entscheiden werde, sagte FIFA-Boss Joseph Blatter am Samstag in Frankfurt/Main.

Bei der Weltmeisterschaft 2007 in China waren insgesamt 6,4 Millionen US-Dollar im Prämientopf. Kurz vor Start dieser WM hatte sich Blatter „überrascht“ gezeigt, „dass nicht mehr drin ist“ und eine Erhöhung angekündigt.

 


 

Doping: Weitere Spielerinnen gedopt

Drei weitere Spielerinnen Nordkoreas sind bei der Weltmeisterschaft positiv auf anabole Steroide getestet worden. Namentlich wurden die Spielerinnen nicht genannt. Dies teilte der Weltverband FIFA bei einer Pressekonferenz in Frankfurt/Man mit. „Tatsache ist, dass wir in der FIFA konfrontiert sind mit einem ganz groben bösen Dopingfall, das schmerzt“, sagte Präsident Joseph Blatter. Die Disziplinarkommission der FIFA werde nun über weitere Konsequenzen entscheiden.

Zuvor waren bereits die beiden Nordkoreanerinnen Song Jong Sun und Jong Pok Sim des Dopings überführt worden. Damit sind fünf Nordkoreanerinnen und eine Kolumbianerin positiv getestet worden.

Nordkorea hatte bereits nach den ersten beiden Dopingfällen ein Mittel präsentiert, das Auslöser der positiven Proben gewesen sein soll. Dabei handelt es sich um ein Drüsenextrakt, das von einem Moschushirsch gewonnen wurde.

 


 

Mia Hamm lobt WM-Organisatoren

Die zweimalige Weltfußballerin Mia Hamm setzt im Finale der Frauen-WM auf ihre Landsleute. „Mein Tipp: 2-1 für die USA“, sagte der frühere US-US-Topstar der „Welt“. Schon vor dem Endspiel zwischen dem zweimaligen Weltmeister USA und dem Überraschungs-Team aus Japan an diesem Sonntag lobte Hamm überschwänglich die WM-Organisatoren um OK-Chefin Steffi Jones.

„Es war eine tolle WM. Es waren viele Zuschauer da, die Atmosphäre war super, die Organisation hat reibungslos geklappt. Und nicht zuletzt der sportliche Aspekt hat dazu geführt, dass diese WM unvergesslich sein wird“, sagte sie.

Zuvor hatte OK-Präsidentin Steffi Jones ungeachtet der zahlreichen Dopingfälle ein positives Fazit der WM gezogen. „Bis auf die Dopingfälle und das Ausscheiden der deutschen Mannschaft im Viertelfinale gab es bei der WM eigentlich nur schöne Momente. Wir haben tolle Spiele in tollen Stadien gesehen.“

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